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Kinderlager

1507.30_148-schnitzeljagd-lesen--0960x0640-f50Foto: Wolfram Fischer

Wolfertswil, Juli 2015. Für drei Tage wird unser Haus zum Lagerhaus: Zu neunt, am dritten Tag noch zu sechst, kochen, basteln, spielen und musizieren wir eritreisch-kurdisch-schweizerisch. Zweimal gehen wir auf dem Bauernhof und spielen dort mit Hunden und Katzen. Zweimal steigen wir auf den Glockenstuhl des Kirchturms und lassen uns dort in schaurig-erwartungsvoller Vorfreude erschrecken vom 11-Uhr-Geläut. – Spontan laden uns zwei Kinder im Dorf ein, ihr neue «Schopf-Hütte» samt Balkon zu besichtigen. – Einer der Schnitzeljagd-Zettel ist in eine Baumasthöhle gefallen. Also muss versucht werden, den grossen Baum zu erklettern . . .  Und Einschlafen geht nicht, ohne nach dem Tagesrückblick noch eine Geschichte gehört zu haben.


 

Weitere Kinderlager:
__  April 2016: Drei Tage. Mit Besuch der Fledermäuse in Oberglatt.
__  August 2016: Drei Tage: Spiele, Kochen, Gespräche, Bauernhof, Geschichten, Film …
__  Februar 2017: Drei Tage: Schnitzeljagd und andere Spiele, Kochen, Basteln, Bauernhof und Kiesgrube, Tagebuchschreiben, Geschichten hören …
__  Januar 2018: Zwei Tage: Spiele, Bauernhof, Kochen, Modell-Eisenbahn, Geschichten erfinden …


Verwandte Projekte:
__  Familien-Animation
__  Familienlager Eritrea-Schweiz
__  Soziale Unterstützung

Soziale Unterstützung

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Im Rahmen unserer freundschaftlichen Kontakte werden wir auch um
verschiedene Hilfen gebeten. Beispiele sind:

Freundschaftshilfe

  • Geschichtenerzählen und Spielanimation bei Kindergeburtstagsfesten.
  • Mithilfe und Chauffeurdienste bei Umzug.
  • Vermittlung einer Katze.

Soziale Integration

  • Motivation und Unterstützung zum Teilnahme an den Gruppenstunden
    und Lagern von Jungwacht und Blauring.
  • Begleitung bei Gesprächen bei den Sozialen Diensten der Gemeinde.
  • Begleitung bei erstmaliger Teilnahme an der Frauenrunde im Quartier.
  • Besichtigung und Einschreibung in der Bibliothek.
  • Begleitung an Elternabende der Schule.

Familienbegleitung

  • Gemeinsames Lesen von Elternbriefen aus der Schule.
  • Vermittlung im Gespräch zwischen Mutter und Tochter.
  • Notfallmässiger Kinderhütedienst.
  • Begleitung bei einem Notfall ins Spital.
  • Gespräche zu Erziehungsfragen.

Gesundheitsberatung

  • Anleitung, wie Wickel bei gesundheitlichen Beschwerden
    angewendet werden können.
  • Anleitung und Übung, Verbände anzulegen.

Arbeitsintegration

  • Unterstützung bei Stellensuche und Stellenbewerbungen.
  • Mentor bei gemeinsamer Praktikums- und Lehrstellensuche.

Budgetberatung

  • Planung der Staffelung von Zahlungen bei Budgetknappheit.

Rechtshilfe

  • Kontakte zu Vermietern, Unterstützung bei Mietverträgen.
  • Schlichtungsanträge und Begleitung auf die Schlichtungsstelle für Miet- und Pachtverhältnisse.
  • Unterstützung bei Sozialhilfeanträgen und bei Gesprächen mit Sozialdiensten.
  • Abklärungen bei Krankenkassen.
  • Anfechtungen ungerechtfertigter Forderungen dubioser Anbieter
    von Filmabonnementen im Internet.
  • Übersetzen von Entscheiden der Migrationsbehörden in einfaches
    Deutsch und Besprechung der Situation.
  • Kantonswechsel-Wiedererwägungsgesuch für ein verheiratetes Paar mit zwei Kindern, das wegen überwiegendem «öffentlichem Interesse» (des aufnehmenden Kantons) während fünf Jahren in zwei verschiedenen Kantonen leben musste.
  • Begleitung bei der Anfechtung inhumaner Dublin-Entscheide.
  • Entwurf von Vereinsstatuten.

 


Verwandte soziale Projekte:
__  Familien-Animation
__  Näh-Atelier
__  Eritreischer Medienbund Schweiz
__  Bewerbungen schreiben

Ein Spielzimmer zuhause

Kinder sind neugierig. Sie wollen vieles entdecken und lernen.

Manche Kinder schalten sofort den Fernseher an, wenn sie heimkommen. Sie sitzen still auf dem Sofa und schauen sie zu. Sie sind nicht aktiv.

Kinder brauchen Bewegung. Es ist gut, wenn sie nach draussen gehen und mit anderen Kindern spielen.
Auch für die Eltern ist Bewegung gut. Ein Spaziergang mit der ganzen Familie in den Wald ist für alle lustig, interessant und erholsam.

Damit die Kinder sich auch zuhause aktiv beschäftigen können, sollten sie einige anregenden Spielmaterialien in Griffnähe haben. Zum Beispiel:

  • Papier, Farbstifte, vielleicht auch eine Schere: Zum Zeichnen und Basteln und für Schreibspiele.
  • Puppen, Spielzeug-Tiere, mit denen sie eigene Spiele erfinden.
  • Bauklötze oder ähnliches, zum Beispiel aus Holz, oder Lego.
  • Bücher: Bilderbücher und Lesebŭcher.

Weitere Ideen:

  • Spiele. Zum Beispiel: Jasskarten, Uno; Eile-mit-Weile, Halma, Mühle, Dame, Schach, . . .  (Spiele kann man sich auch aus der Ludothek ausleihen.)
  • Springseil: Damit kann man auch zuhause Sport treiben.
  • . . .

Kinder lernen am meisten von ihren Vorbildern. Zuhause sind das Eltern und Geschwister. Es ist toll, wenn Geschwister auch zuhause miteinander spielen. Und wenn sich Eltern auch manchmal Zeit nehmen, mit ihren Kindern zu spielen.

Nach dem Spielen muss man Aufräumen. Viele Kinder machen das nicht besonders gerne. Es ist gut, wenn sie es lernen. Wie wäre es, wenn man vor dem Nachtessen miteinander die Spielsachen aufräumt?

 

Einen Gegenstand in der Stube verstecken

Das ist ein unterhaltsames Spiel für Familien, die in der Stube zusammensitzen. Es geht so:

  • Ein Kind geht aus dem Zimmer.
  • Ein zweites Kind versteckt einen kleinen Gegenstand irgendwo im Zimmer.
  • Das erste Kind kommt von herein. Es sucht den Gegenstand. Alle schauen ihm zu. Sie sind gespannt, ob das Kind den Gegenstand findet.
  • Wenn das erste Kind näher zum Gegenstand geht, sagt das zweite Kind  „wärmer!„. Wenn es weggeht, „kälter!“ Wenn das suchende Kind ganz nahe am Versteck ist, wird es „heiss!

Variante: Der Gegenstand wird so im Zimmer aufgestellt, dass er sichtbar bleibt.


Verweis: Ganz viele kleine Spiele sind bei labbe.de beschrieben.

Schreiben mit 10 Fingern

Wer am Computer mit 10 Fingern schreiben kann, ist schnell. Und an vielen Arbeitsstellen ist das ein grosser Vorteil.

Mit dem Programm „TIPP10“ kann man das Zehnfinger-System Lernen und Üben.
Dieses Gratis-Programm kann man aus dem Internet direkt installieren: Download-Seite.

Auch das Programm «klavaro» ist gratis. Es kann nicht nur unter Microsoft-Windows, sondern auch unter Linux und Mac-OS X benutzt werden.

Gratis Texte schreiben: Mit LibreOffice statt mit Word

Schüler müssen Texte am Computer schreiben. Auch Stellenbewerbungen müssen am Computer erstellt werden. Von vielen wird das Progamm „Word“ (von Microsoft) benutzt. Das aber kostet Geld.

Das Programm „LibreOffice“ kann ebensoviel wie „Word“. Aber es kostet nichts. Man kann es direkt aus dem Internet installieren: Download-Seite.

Deutsch (und Tigrinnisch) lernen

Unter tigrigna-german.ch gibt es einen Hörkurs zum Deutsch-Lernen.
Dieser Kurs ist auch umgekehrt nutzbar: Man kann damit auch Tigrinnisch lernen.

Die Lektionen kann man einzeln herunterladen unter archiv.nihhina.ch/tigrigna-german.ch.


Ein Wörterbuch Tigrinnisch → Deutsch mit Bildern kann man anschauen unter babadada.com. Dort gibt es auch ein Bilderwörterbuch für Deutsch → Tigrinnisch und für viele weitere Sprachen.

Was heisst „nihhina“?

„nihhina“ ist ein tigrinnisches Wort und heisst „wir“.
Das ist die kürzeste Fassung des Vereinsziels.

Tigrinnisch wird in Eritrea gesprochen.

Wir wählten „nihhina“ als Bezeichnung für unseren Verein,
weil wir unser erstes grosses Projekt zusammen
mit Freunden aus Eritrea organisiert haben.

In Eritrea wird „nihhina“ in der Ge’ez-Schrift geschrieben als ንሕና.
Betont wird das Wort auf der ersten Silbe.

Familien-Animation


Foto: Christian Fischer

Degersheim, St. Gallen, seit 2013. Viele Kinder leiden unter Anregungsarmut, klagen die Lehrer. Wir besuchen regelmässig Migrantenfamilien. Nach dem Tee-Trinken und Lauschen von eritreischen Geschichten fordern die Kinder den Gast auf, ebenfalls eine Geschichte zu erzählen und ihnen wie beim letzten Besuch neue Fadenspiele beizubringen. Zum Fernsehen bleibt (fast) keine Zeit.

Wolfertswil, Herbst 2013 und Sommer 2014. Die Besuche geben Anlass zu einer Einladung für zwei eritreische Mädchen aus St. Gallen. Sie dürfen ein Wochenende bei einer Familie auf dem Land verbringen. Ein Jahr später dürfen sie vier Tage bei ihrer Gastfamilie bleiben, denn sie nehmen beim Ferienplauschprogramm „Musiktheater“ im Nachbardorf teil. Ihre zwei Schweizer „Schwestern“ geniessen es, für einmal jüngere Geschwister zu haben.

Degersheim, Februar 2014 und Juli 2014. Mit unseren neu gewonnenen Freunden möchten wir in die Ferien fahren. Anfang Jahr und im Sommer verbringen vier der befreundeten Familien ein Wochenende und einige Ferientage zusammen im Pfadiheim Degersheim. [↗ Familienlager]

Wolfertswil, September 2014. Voller Erwartung kommen in den Herbstferien die zwei eritreischen Ferienkinder wieder für vier Tage aufs Land. Auf dem Bauernhof freunden sie sich mit dem Hofhund an und spielen mit den Bauernkindern.
Abenteuerlich wird der Ausflug in die unwegsame Schlucht, wo wir bis zum Wasserfall vorstossen. Wieder zuhause werden zuerst alle Kleider in die Waschmaschine gesteckt.
Dann wird gespielt, gebastelt und zusammen gekocht. Und jeden Abend gibt es eine Geschichte, “bitte, eine ganz lange!”

Herbst 2014, Winter, Frühling… Wir besuchen unsere Freunde weiterhin oft und gerne, teils regelmässig, teils sporadisch. Die Türen sind meist weit geöffnet. Wir freuen uns gegenseitig an der Begegnung. Wir trinken Kaffee oder Tee, wir essen miteinander, wir diskutieren und spielen. (Im Moment besonders aktuell sind die Spiele «Halli Galli» oder «Hols der Geier». Es gibt dabei viel zu Lachen für Erwachsene und Kinder.)

Ganz nebenbei schaffen solche Begegnungen auch eine ideale Umgebung für das praktische Üben der in Sprachkursen theoretisch erworbenen Deutschkenntnisse.


Verwandte Projekte:
__  Kinderlager
__  Familienlager Eritrea-Schweiz
__  Next Generation
__  Näh-Atelier
__  Soziale Unterstützung