Kategorie-Archiv: Freizeit

Selam Weldu – Afrikanischer Tanz

1511.00_1078--salam+--0623x0415Foto: Lesley Kennel

Sarnen, November 2015: Selam Weldu, begnadete Tänzerin, Lehrerin und erfolgreiche TV-Performerin lädt uns auf eine traumhafte Reise ein nach Afrika, wo sich der Ursprung vieler Tänze befindet.

Ort: Kantonsschule Sarnen.
Sprache: Englisch.

Herausragend und mit fundiertem Know-How unterrichtet sie traditionellen afrikanischen Tanz aus neun verschiedenen Ethnien. Zeitgenössischer, moderner afrikanischer Tanz rundet ihr Profil ab. Ihre langjährige Erfahrung, ihr Wissen und Talent machen sie zu einer einzigartigen Lehrerin für einen Tanz, welcher mitreisst.

Kontakt:oder.


Weitere Künstler:
__ Künstler im Exil

Pfadi: Interkulturelle Öffnung

nihhina stellt die Leiter des Ressorts „Interkulturelle Öffnung“ des Kantonalverbands der Pfadi SG/AR/AI.

Engagement für geflüchtete Kinder und Jugendliche

Am Wochenende vom 14./15. November 2015 trafen sich die Pfadis zur nationalen Delegiertenversammlung in Champéry. Rund 140 Delegierte der 22 kantonalen Pfadiverbänden stimmten über strategische und programmatische Inhalte der Pfadi in der Schweiz ab und riefen dazu auf, sich für von Krieg betroffene Menschen zu engagieren.

Im Kantonalverband St. Gallen-Appenzell wurden Olivia Fischer v/o Ombra und Christian Fischer v/o Pronto für das neue Ressort „Interkulturelle Öffnung“ einberufen.

Pronto und Ombra

Beide haben Kontakte zu Kindern und Jugendlichen mit einer Fluchtgeschichte und WG-Erfahrung mit geflüchteten Personen. Ihr Pilotprojekt war ein Familien-Pfadilager mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Bei Gesprächen mit gleichaltrigen, geflüchteten Leuten kommen Ombra und Pronto immer wieder auf die Pfadi zu sprechen: „Wenn andere Jugendliche zum ersten Mal von der Pfadi hören, denken sie, es ist ja nur Kinder-Hüten. Wir erzählen dann, wie wir Selbständigkeit, Offenheit und Teamgeist in der Pfadi gelernt haben. Wenn es uns gelingt, Kinder und Jugendliche, welche vor dem Krieg geflohen sind, auf Leiterstufe zu bringen, leisten wir einen grossen Beitrag zum Zusammenhalt in der Gesellschaft.“

„Die Bereitschaft unter Pfadis, auf Flüchtlinge zuzugehen, ist gross. Wir vermitteln Kontakte zu Familien und empfehlen den Leitern, das erste Mal persönlich am Wohnort der Kinder und Jugendlichen vorbeizugehen“, betont Pronto. Unterstützt werden sie dabei vom Verein nihhina – ein Verein für interkulturelle Freundschaften, Bekanntschaften und Nachbarschaften.

Kontakt:

www.archiv.nihhina.ch
www.pfadi-sgarai.ch

Kinderlager

1507.30_148-schnitzeljagd-lesen--0960x0640-f50Foto: Wolfram Fischer

Wolfertswil, Juli 2015. Für drei Tage wird unser Haus zum Lagerhaus: Zu neunt, am dritten Tag noch zu sechst, kochen, basteln, spielen und musizieren wir eritreisch-kurdisch-schweizerisch. Zweimal gehen wir auf dem Bauernhof und spielen dort mit Hunden und Katzen. Zweimal steigen wir auf den Glockenstuhl des Kirchturms und lassen uns dort in schaurig-erwartungsvoller Vorfreude erschrecken vom 11-Uhr-Geläut. – Spontan laden uns zwei Kinder im Dorf ein, ihr neue «Schopf-Hütte» samt Balkon zu besichtigen. – Einer der Schnitzeljagd-Zettel ist in eine Baumasthöhle gefallen. Also muss versucht werden, den grossen Baum zu erklettern . . .  Und Einschlafen geht nicht, ohne nach dem Tagesrückblick noch eine Geschichte gehört zu haben.


 

Weitere Kinderlager:
__  April 2016: Drei Tage. Mit Besuch der Fledermäuse in Oberglatt.
__  August 2016: Drei Tage: Spiele, Kochen, Gespräche, Bauernhof, Geschichten, Film …
__  Februar 2017: Drei Tage: Schnitzeljagd und andere Spiele, Kochen, Basteln, Bauernhof und Kiesgrube, Tagebuchschreiben, Geschichten hören …
__  Januar 2018: Zwei Tage: Spiele, Bauernhof, Kochen, Modell-Eisenbahn, Geschichten erfinden …


Verwandte Projekte:
__  Familien-Animation
__  Familienlager Eritrea-Schweiz
__  Soziale Unterstützung

Soziale Unterstützung

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Im Rahmen unserer freundschaftlichen Kontakte werden wir auch um
verschiedene Hilfen gebeten. Beispiele sind:

Freundschaftshilfe

  • Geschichtenerzählen und Spielanimation bei Kindergeburtstagsfesten.
  • Mithilfe und Chauffeurdienste bei Umzug.
  • Vermittlung einer Katze.

Soziale Integration

  • Motivation und Unterstützung zum Teilnahme an den Gruppenstunden
    und Lagern von Jungwacht und Blauring.
  • Begleitung bei Gesprächen bei den Sozialen Diensten der Gemeinde.
  • Begleitung bei erstmaliger Teilnahme an der Frauenrunde im Quartier.
  • Besichtigung und Einschreibung in der Bibliothek.
  • Begleitung an Elternabende der Schule.

Familienbegleitung

  • Gemeinsames Lesen von Elternbriefen aus der Schule.
  • Vermittlung im Gespräch zwischen Mutter und Tochter.
  • Notfallmässiger Kinderhütedienst.
  • Begleitung bei einem Notfall ins Spital.
  • Gespräche zu Erziehungsfragen.

Gesundheitsberatung

  • Anleitung, wie Wickel bei gesundheitlichen Beschwerden
    angewendet werden können.
  • Anleitung und Übung, Verbände anzulegen.

Arbeitsintegration

  • Unterstützung bei Stellensuche und Stellenbewerbungen.
  • Mentor bei gemeinsamer Praktikums- und Lehrstellensuche.

Budgetberatung

  • Planung der Staffelung von Zahlungen bei Budgetknappheit.

Rechtshilfe

  • Kontakte zu Vermietern, Unterstützung bei Mietverträgen.
  • Schlichtungsanträge und Begleitung auf die Schlichtungsstelle für Miet- und Pachtverhältnisse.
  • Unterstützung bei Sozialhilfeanträgen und bei Gesprächen mit Sozialdiensten.
  • Abklärungen bei Krankenkassen.
  • Anfechtungen ungerechtfertigter Forderungen dubioser Anbieter
    von Filmabonnementen im Internet.
  • Übersetzen von Entscheiden der Migrationsbehörden in einfaches
    Deutsch und Besprechung der Situation.
  • Kantonswechsel-Wiedererwägungsgesuch für ein verheiratetes Paar mit zwei Kindern, das wegen überwiegendem «öffentlichem Interesse» (des aufnehmenden Kantons) während fünf Jahren in zwei verschiedenen Kantonen leben musste.
  • Begleitung bei der Anfechtung inhumaner Dublin-Entscheide.
  • Entwurf von Vereinsstatuten.

 


Verwandte soziale Projekte:
__  Familien-Animation
__  Näh-Atelier
__  Eritreischer Medienbund Schweiz
__  Bewerbungen schreiben

Projekt «Tell»

kartenspielFoto: Christian Fischer

Sarnen, Januar 2015. Olivia (23) ist für sechs Monate in die Zentralschweiz gezogen. Zusammen mit Christian (22) und Raphael (23) zogen wir eine Kulturreihe in einer Asylunterkunft auf. Entstanden sind intensive Kontakte zu geflüchteten Menschen.

Immer wieder kam die Frage «Wie kann ich Schweizer Freunde gewinnen?». Sie gab Anstoss zum weiterführenden Projekt «Tell». Dabei vermitteln wir Bekanntschaften zu Flüchtlingen in den sieben Gemeinden Obwaldens.

Wir halten uns an folgende Grundsätze:

  • Wir kennen die Flüchtlinge persönlich und über längere Zeit.
  • Die Flüchtlinge äussern ausdrücklich den Wunsch, Kontakt zu SchweizerInnen zu haben.

Dadurch können wir vertrauensvolle Kontakte garantieren.

Besonders suchen wir SchweizerInnen, für Kontakte zu 17- bis 28-jährigen jungen Erwachsenen sowie zu jungen Familien.

Kontakt: SMS «TELL» an
oder Email an.

Next Generation (2014)

_hundwilerhoeheFoto: Christian Fischer

Degersheim, Mai 2014. Bevor er Europa und Amerika bereise, möchte er die Schweizer Berge gesehen haben, sagte uns ein eritreischer Freund. Kurzerhand bricht nihhina zu einer Wanderung im schönen Appenzellerland auf. Mit dabei sind vier schweizer und vier eritreische junge Menschen.

Zitat: „Ihr seid unglaublich nett. Es gefällt mir, dass hier keine blöden Sprüche über Ausländer fallen.“ (T., 15, Flüchtling aus Eritrea)

Weiterführende Projekte:
__  Kulturreihe im «Tell»
__  Eritreischer Medienbund Schweiz
__  Projekt «Tell»

Näh-Atelier (2014)

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Degersheim, Februar 2014. Der Frauenverein bietet einen Näh-Samstag an. M. fragt in ihrem Umfeld, ob jemand eine Nähmaschine hat, die sie nicht mehr braucht. Mit zwei Nähmaschinen und zwei eritreischen Frauen nimmt sie am Näh-Samstag teil und führt diese ins Nähen ein. Infolge sprechen sich die drei Frauen ab, um sich zu treffen und sich weiter im Nähen zu üben.

Zitat: „Ihre Freude am Nähen und meine Freude am Nähen verbindet uns.“ (M., 51)

Familienlager Eritrea-Schweiz (2014)

Kochen im DamenluftbadFoto: Christian Fischer

Degersheim, Februar 2014. Mit unseren Freunden möchten wir in die Ferien fahren. Ein erstes gemeinsames Familien-Wochenende verbringen wir Anfang 2014. Wir lachen, kochen, essen, singen und spielen zusammen und geniessen die Winterlandschaft. Die Vorfreude auf das Sommerlager ist gross.

Degersheim, Juli 2014. Im 4-tägigen Sommerlager sind wieder vier Familien dabei und noch ein paar weitere Leute, insgesamt etwas mehr als zwanzig Personen im Alter von sieben Monaten bis 57 Jahren. Es kommen zwei Mädchen aus der Pfadi und zeigen den eritreischen Kindern, wie man im Wald Feuer macht und Suppe kocht. Danach basteln wir Ketten aus Brennnesselnpflanzen und spielen Wasserschlacht mit Regeln (!). Ein besonderer Höhepunkt wurde die letzte Nacht, wo die Mutigen draussen vor dem Heim zelteten.

Degersheim, August 2014. Eine eritreische Familie konnte nicht ins Sommerlager kommen. Anschliessend ans Lager planen drei junge Leiter des Sommerlagers Ferien im Maiensäss. Dort verbrachten sie als Kinder immer eine Sommerferienwoche. Die eritreische Familie ist mittlerweile wieder zu Hause. Kurzentschlossen laden wir die grösseren zwei Kinder ein, mit uns in die Berge zu fahren und die Funken in der Erstaugustnacht zu bestaunen.

Prämierungen:
__  Integrationspreis des Kantons St. Gallen 2014: 3. Preis für Familienlager
__  Zeitungsbericht dazu im St. Galler Tagblatt vom 13.11.2014
__  Zeitungsbericht dazu in der Wiler Zeitung vom 14.11.2014


Verwandte Projekte:
__  Kinderlager
__  Familien-Animation
__  Näh-Atelier
__  Next Generation

 

Familien-Animation


Foto: Christian Fischer

Degersheim, St. Gallen, seit 2013. Viele Kinder leiden unter Anregungsarmut, klagen die Lehrer. Wir besuchen regelmässig Migrantenfamilien. Nach dem Tee-Trinken und Lauschen von eritreischen Geschichten fordern die Kinder den Gast auf, ebenfalls eine Geschichte zu erzählen und ihnen wie beim letzten Besuch neue Fadenspiele beizubringen. Zum Fernsehen bleibt (fast) keine Zeit.

Wolfertswil, Herbst 2013 und Sommer 2014. Die Besuche geben Anlass zu einer Einladung für zwei eritreische Mädchen aus St. Gallen. Sie dürfen ein Wochenende bei einer Familie auf dem Land verbringen. Ein Jahr später dürfen sie vier Tage bei ihrer Gastfamilie bleiben, denn sie nehmen beim Ferienplauschprogramm „Musiktheater“ im Nachbardorf teil. Ihre zwei Schweizer „Schwestern“ geniessen es, für einmal jüngere Geschwister zu haben.

Degersheim, Februar 2014 und Juli 2014. Mit unseren neu gewonnenen Freunden möchten wir in die Ferien fahren. Anfang Jahr und im Sommer verbringen vier der befreundeten Familien ein Wochenende und einige Ferientage zusammen im Pfadiheim Degersheim. [↗ Familienlager]

Wolfertswil, September 2014. Voller Erwartung kommen in den Herbstferien die zwei eritreischen Ferienkinder wieder für vier Tage aufs Land. Auf dem Bauernhof freunden sie sich mit dem Hofhund an und spielen mit den Bauernkindern.
Abenteuerlich wird der Ausflug in die unwegsame Schlucht, wo wir bis zum Wasserfall vorstossen. Wieder zuhause werden zuerst alle Kleider in die Waschmaschine gesteckt.
Dann wird gespielt, gebastelt und zusammen gekocht. Und jeden Abend gibt es eine Geschichte, “bitte, eine ganz lange!”

Herbst 2014, Winter, Frühling… Wir besuchen unsere Freunde weiterhin oft und gerne, teils regelmässig, teils sporadisch. Die Türen sind meist weit geöffnet. Wir freuen uns gegenseitig an der Begegnung. Wir trinken Kaffee oder Tee, wir essen miteinander, wir diskutieren und spielen. (Im Moment besonders aktuell sind die Spiele «Halli Galli» oder «Hols der Geier». Es gibt dabei viel zu Lachen für Erwachsene und Kinder.)

Ganz nebenbei schaffen solche Begegnungen auch eine ideale Umgebung für das praktische Üben der in Sprachkursen theoretisch erworbenen Deutschkenntnisse.


Verwandte Projekte:
__  Kinderlager
__  Familienlager Eritrea-Schweiz
__  Next Generation
__  Näh-Atelier
__  Soziale Unterstützung